Die Zunahme digitaler Angebote stellt viele Länder vor neue Herausforderungen. Besonders im Bereich der Glücksspiele zeigt sich, wie nationale Gesetze an ihre Grenzen stoßen.
In der Schweiz und vielen anderen europäischen Ländern ist der Zugang zu sogenannten ausländischen Online Casinos trotz nationaler Beschränkungen oft problemlos möglich.
Diese Entwicklung wirft grundlegende Fragen nach der Wirksamkeit nationaler Regulierungen im Zeitalter des Internets auf.
Während die Schweiz klare Regeln für lizenzierte Anbieter definiert hat, umgehen viele Nutzerinnen und Nutzer diese Vorgaben durch die Nutzung ausländischer Online Casinos.
Die Anbieter dieser Plattformen operieren meist von Standorten innerhalb der EU, wo die Gesetzgebung weniger restriktiv ist.
In Ländern wie Malta oder Gibraltar gelten beispielsweise andere rechtliche Standards als in der Schweiz oder Deutschland.
Dadurch entsteht ein Flickenteppich an Vorschriften, der es schwierig macht, einheitliche Kontrollmechanismen zu etablieren.
Besonders im Zusammenhang mit exzessivem Spielverhalten und Suchtgefahr ist der einfache Zugang zu ausländischen Online Casinos ein sensibles Thema.
So geraten auch Familien und soziale Strukturen zunehmend unter Druck, wenn Verluste in digitalen Spielhallen nicht mehr kontrollierbar sind.
In diesem Zusammenhang ist die Rolle physischer Einrichtungen wie Casinos in Europa ebenfalls zu betrachten.
Diese unterliegen in der Regel einer strengeren Aufsicht, bieten aber auch Möglichkeiten zur sozialen Kontrolle.
So sind in Schweizer Spielbanken geschultes Personal und Präventionsmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben.